Wir suchen einen Schatz!

Hallo ihr lieben plüschnasigen und nicht-plüschnasigen Leserinnen und Leser,

momentan ist das Wetter ja wirklich eher nicht so, dass drache Ausflüge machen wollen würde, zumindest, sofern sich das Geschehen draußen abspielt. Und wenn Feuerdrachen involviert sind. Nun liebe ich es ja, auf Schatzsuche zu gehen, und das ist meistens draußen. Deshalb gehen wir (eigentlich schon irgendwie schade) aktuell auch nicht auf Schatzsuche. Aber im vergangenen Sommer waren wir mal wieder auf Schatzsuche und nachdem wir euch davon aufgrund zu vieler anderer Erlebnisse davon bisher nicht erzählt haben, holen wir das jetzt nach.

Vergangenes Jahr hat nämlich, auch wenn die Menschen nicht mehr so sehr die Corona-Faulplüschigkeit bekämpfen müssen, die liebe Kollegin von der Mama Moni, die auch schon die erste Schatzsuche für uns gemacht hat, eine zweite Schatzsuche vorbereitet und ihren Kolleginnen und Kollegen erzählt, dass sie die nun machen können. Und da unsere Mama Moni weiß, wir sehr wir Schatzsuchen mögen, war klar, dass sie die mit uns machen wird.

Eines schönen Tages haben wir uns also auf den Weg gemacht, um den Schatz zu suchen. Zum Glück gab es wieder eine Schatzkarte (in Textform), an der wir uns orientieren konnten. Sky (den wir diesmal mitgenommen haben, falls wieder Steine zu zählen sind) und Violetta haben die Schatzkarte erstmal studiert, um herauszufinden, was als Erstes zu tun ist.

Das war schnell herausgefunden, an dem Parkplatz, an dem sich der Startpunkt befand, stand diese Infotafel, von der die Stämme, die die Infotafel tragen, gezählt werden mussten. Für uns natürlich kein Problem, dafür hätten wir Sky nicht gebraucht. Aber es ist trotzdem schön, dass er mitgekommen ist, da wir diesmal ja auf die Begleitung von Sirius‘ bestem Kumpel Mickey verzichten mussten, der war, als wir die Schatzsuche gemacht haben, nämlich gerade nicht in Urlaub bei uns…

Auch die zweite Aufgabe konnten wir gut lösen, wir mussten ein Bild finden und auf dem etwas zählen. Sirius hat das Bild sehr schnell erspäht und dann wurde eifrig gezählt. Da wir uns alle einig waren, konnten wir die Zahl für alle weiteren Berechnungen notieren…

Und dann sind wir erstmal losmarschiert, sehr zur Freude der Menschen und der nicht-Feuerdrachen ging es gleich einen schattigen Waldweg entlang…

An dessen Ende ein leichter Abstieg zu bewältigen war. Der war aber wirklich ganz entspannt, wir mussten nicht mal unsere Flügel einsetzen, um heil runterzukommen und selbst unser Sirius, der durchaus mal dazu neigt, auf die Nase zu fallen, kam ohne plüschpfotige Stolpereien „unten“ an.

„Unten“, am Ufer eines malerisch gelegenen Sees, fand sich ein Barfußpfad für Menschen. Wir laufen ja sowieso immer barpfotig, für uns ist das also nichts Besonderes. Jedenfalls erwartete uns da schon die nächste Aufgabe. Es galt, durch dieses Sandbecken zu laufen und die Schritte zu zählen. An sich ganz einfach, aber nicht, wenn du ein kleiner plüschpfotiger Drache bist. Bestimmt ist da nämlich nicht der plüschpfotige Wert gesucht. Abgesehen davon, dass selbst wir sehr unterschiedliche Werte hatten. Wir lagen mit unseren Schritten zwischen 203 (Sky) und 348 (Paffina). Die anderen drei lagen irgendwo dazwischen…

Zum Glück hatten wir ja aber auch unsere beiden Menschen dabei und die wurden dann kurzerpfot dazu gebracht, ebenfalls durch das Sandbecken zu laufen. Natürlich unter unseren strengen Blicken, wir hatten es uns auf der nahegelegenen Bank bequem gemacht. Allerdings stellte sich dabei raus, entweder trägt der Steffen Siebenmeilenstiefel (20 Schritte) oder die Mama Moni macht stummelbeinige Winzschritte (29). Die Werte schienen uns plausibler als unsere Zahlen zum Weiterrechnen, aber welche Zahl wir nun nehmen sollten, das wussten wir nicht. Sky hat vorgeschlagen, den Durchschnitt aus den Menschen zu nehmen. Und aufzurunden. Das wäre dann 25 und eine nicht unwahrscheinliche Zahl, meinte er. Das haben wir anderen so akzeptiert, wer sind wir schon, dass wir unseren Mathedrachen bei irgendwelchen berechneten Werten oder der Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins irgendwelcher Zahlen in Zweifel ziehen würden…

Wie sich bei der weiteren Lektüre der Schatzkarte rausstellen sollte, gab es später nochmal eine eindeutige Möglichkeit, die Zahl zu verifizieren. Da hat wohl jemand vorausgesehen, dass da nicht jeder Mensch die gleiche Anzahl Schritte brauchen wird. Die korrekte Zahl war übrigens tatsächlich 25.

Weiter ging es über die Holzhackschnitzel…

Und während Flämmchen, Sirius und ich da noch unterwegs waren, haben Violetta und Sky derweil debattiert, ob wir nicht noch ein wenig Verstecken da im hohen Gras spielen könnten. Wobei es da eigentlich wenig zu debattieren gab, sie waren nämlich beide dafür. Nur die Mama Moni war dagegen, weil da ein Drache verlorengehen könnte… Als ob wir nicht auf uns aufpassen könnten und naja, zumindest die Mehrheit von uns, den Menschen sogar hinterherfliegen könnte. Aber sie war unerbittlich und so sind wir ohne Versteckspiel weitermarschiert.

Wir kamen dann an einer breiten Balancierstange vorbei, die vielleicht auch eine Sitzgelegenheit war, jedenfalls war die breit genug, dass selbst nicht ganz so feinmotorisch talentierte Drachen nicht in Gefahr liefen abzustürzen!

Nachdem wir erfolgreich drüberbalanciert waren, haben wir uns dann erstmal noch ein wenig auf den Balken gesetzt. Nicht etwa weil wir müde waren, sondern weil wir auf die Menschen warten mussten, die uns erst nicht haben Verstecken spielen lassen und dann rumgetrödelt haben!

Weiter ging es dann über diese Holzblöcke, die wir alle mit mehr, weniger oder keinem Flügeleinsatz hochhüpften…

Und anschließend war dann nochmal balancieren angesagt, diesmal war der Balken auch etwas schmaler, aber wir waren ja jetzt schon gut geübt, insofern ist auch ohne Flügeleinsatz kein Drache abgestürzt!

Anschließend durften wir noch diese Mini-Hängebrücke überqueren. Unsere Mama Moni war da gar nicht so begeistert, die befürchtete nämlich, durch die recht großen Abstände könnte jemand von uns in das darunterliegende Bächlein stürzen, dabei bestand da natürlich überhaupt keine Gefahr! Kein Feuerdrache hätte riskiert da reinzufallen, wir hätten bestimmt die Flügel benutzt, wenn wir abgerutscht wären. Sky und Violetta wahrscheinlich auch. Naja, und Sirius ist ein Landwasserdrache, wenn der tatsächlich ins Wasser gefallen wäre, wäre er eben wieder an Land geschwommen. Das Wasser war so seicht und strömungslangsam, da hätte keine Gefahr bestanden, dass er es nicht an Land schafft. Davon abgesehen, dass wir auch alle davon überzeugt sind, dass die Menschen alles tun würden, um den abgestürzten Drachen zu retten! Aber wir sind trockener Pfote rübergekommen, also war sowieso alle Aufregung umsonst 😉

Schließlich kamen wir an den Rand des (Auer?)Ochsengeheges. Als wohlerzogene Drachen, die sich durchaus bewusst sind, dass Tiere (oder eventuell auch Menschen) uns bedrohlich finden könnten, haben wir uns da erstmal vorsichtig genähert, aber die Tiere waren nicht sonderlich beeindruckt von uns.

Das war auch ganz gut, denn zeitweise führte uns der Weg am Gehege entlang und zwischenzeitlich ging es auch mal durch das Gehege durch, der Weg war eigentlich ganz schön, nur die Menschen waren schon wieder am schnaufen, keine Ahnung wieso. SO steil war es nun wirklich nicht!

Ein Stück weiter entdeckte Violetta dieses Schild. Das war auf unserer Schatzkarte auch als Wegmarke markiert, und da wir zwischenzeitlich nicht mehr überzeugt waren, dass wir auf dem richtigen Weg sind, hat uns das dann die Gewissheit gegeben, dass wir wohl, wenn wir zwischendurch mal falsch waren, jetzt wieder richtig sind 😀

Ich habe die auf dem Schild beschriebene Trockenmauer auch gleich mal näher in Augenschein genommen. Könnte ja sein, dass sich da ein Schatz versteckt. Ich habe aber leider keinen gefunden…

Auch diese Infotafel war auf unserer Schatzkarte vermerkt und weil man damit was mit Zahlen machen musste, durfte Sky ran. Okay, man musste was zählen, das fand Sky jetzt nicht so anspruchsvoll, aber komplexe Rechnungen, wie sie Sky herausfordern würden, gab die Schatzsuche nunmal nicht her…

Hier posieren wir übrigens auf einer Ochsensperre, das sind Durchgänge im Zaun, wo Menschen (und Drachen) durchpassen, aber die Ochsen nicht. Der Vorteil daran ist, dass es kein richtiges Tor gibt, was irgendwelche doofen Menschen offen lassen könnten. Drache und mensch können das Gehege aber trotzdem problemlos durchqueren, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Tiere abhauen können.

Schließlich kamen wir an dieser Hütte an. Dort haben wir nicht nur ein bisschen Quatsch gemacht, wie man sieht, sondern uns auch nochmal ausgeruht und gestärkt, denn von hier aus startete das „Finale“ der Schatzsuche.

Erstmal mussten wir ein paar Schritte in die eine Richtung gehen, dann ein paar Schritte in die andere Richtung. Das haben wir natürlich tapfer gemacht, aber wie schon beim Sandbecken haben wir als Maßstab die Menschenschritte genommen, bei uns wäre das ja überhaupt nicht hingekommen…

Dieser Grenzstein war eine Zwischenmarke, die laut Schatzkarte besagte, dass wir auf dem richtigen Weg sind, deshalb hat Sirius sich sehr gefreut, als er den Stein gefunden hat. Von da aus waren es nur noch ein paar Schritte hierhin und ein paar Schritte dorthin und dann konnten wir die Schatzkiste suchen.

Und wir haben sehr intensiv gesucht, hinter jeden Baum geguckt…

… und unter jeden Stein…

… und Sirius hat sich sogar durchs Gestrüpp gegraben… Was wir aber leider nicht gefunden haben war der Schatz ☹ Natürlich haben unsere Menschen uns auch fleißig suchen geholfen, aber auch wir alle gemeinsam waren nicht in der Lage den Schatz zu finden. Den hat die Kollegin von unserer Mama Moni wohl zu gut versteckt – oder jemand hat ihn geklaut ☹

Nach wirklich langer und ausdauernder Suche mussten wir dann einsehen, dass wir den Schatz wohl nicht mehr finden werden. So gab es noch eine kleine Rast am nahegelegenen Picknicktisch und dann haben wir uns unschatzgefundener Dinge wieder auf den Heimweg gemacht. Ich war ja schon etwas enttäuscht, dass wir den Schatz nicht gefunden haben, aber die anderen meinten, ich soll nicht traurig sein, es sei ja trotzdem ein schöner Ausflug gewesen. Eigentlich haben sie ja auch Recht, aber wenn wir den Schatz gefunden hätten, das wäre dann sozusagen das Sahnehäubchen auf dem Ausflug gewesen. Aber sollte wohl nicht sein. Den nächsten Schatz finden wir bestimmt wieder!

Liebe Grüße von eurer

Paffina

P.S. Mama Moni, wann gehen wir wieder auf Schatzsuche?!