Drachenkurzgeschichte

Drachenkurzgeschichte 18 – Wir waren mit bei der Blutspende

Hallo ihr lieben plüschigen und nicht-plüschigen Leserinnen und Leser,

nachdem die Mama Moni zwischenzeitlich fast täglich einen Einladungsbrief aus dem Briefkasten gezogen hat und die Menschen eigentlich auch finden, dass das eine gute Sache ist, haben sie sich vor kurzem entschlossen, mal wieder Blut spenden zu gehen. Praktischerweise war im Nachbardorf auch gerade eine Blutspendeaktion, da hat sich das angeboten.

Blutspenden retten schließlich Leben und wir finden, das ist eine echt gute Sache. Wir wären auch sofort bereit gewesen, zu spenden, wenn das jemanden retten würde, aber die Mama Moni meinte, das sei nicht nötig, denn im Gegensatz zu Blut ließen sich sämtliche Plüschi-Innereien künstlich herstellen. Außerdem würde sich ihr Blut nachbilden und unsere Innereien nicht, und diese zwei Argumente haben uns dann doch überzeugt.

Bei der Anmeldung

Mitgekommen sind wir aber trotzdem, um uns das mal alles anzugucken und natürlich auch auf die Menschen aufzupassen. Uns ist nämlich zu Ohren gekommen, dass Menschen nach so einer Blutspende durchaus auch mal umkippen können… Als echtes Kümmerplüschi muss drache da natürlich zur Stelle sein.

Erstmal war da aber nur eine Anmeldung, eigentlich ganz harmlos, dachten wir, wäre die Mama Moni da nicht mit dem Blutspendeausweis eines Blutspendedienstes aus dem benachbarten Baden-Württemberg aufgeschlagen. Aus Gründen, die sich weder unseren Menschen noch uns und vermutlich auch den meisten anderen Menschen bei diesen Blutspendeterminen nicht erschließen, wird der von den anderen Blutspendediensten (die ebenfalls dem Roten Kreuz zugehörig sind!), aber nicht anerkannt. Letztlich wurde die Mama Moni also als Neuspenderin dort im System angelegt und durfte dann an ungefähr jeder weiteren Station versichern, dass sie das Prozedere kennt und nicht die besonders aufmerksame Erstspenderin-Sonderbehandlung benötigt 😉

Fragebogen ausfüllen

Nachdem das geschafft war, galt es erstmal, diesen ziemlich umfangreichen Fragebogen auszufüllen, um sicherzugehen, dass bei den Menschen kein Grund vorliegt, weshalb sie nicht spenden dürfen. Selbst wenn die Mama Moni uns nicht schon überzeugt hätte, dass wir nicht spenden sollten und wir durch den Anmeldeprozess gekommen wären, wäre hier wohl bei der ersten Frage direkt Schluss gewesen: „Wiegen Sie mehr als 50 kg?“

Selbst wenn wir die restliche Drachenfamilie noch schnell als Unterstützung dazugeholt hätten, hätten wir das Gewicht nicht erreicht… Natürlich haben aber letztlich nicht wir, sondern die Menschen die Fragen beantwortet! Und, so viel sei euch verraten, die wiegen beide mehr als 50 kg.

Eisenwert und Temeperatur bestimmen

Weiter ging es an der nächsten Station mit der Bestimmung des Eisenwertes (gut!) und der Körpertemperatur (warm, aber nicht zu warm! Also die Menschen. Hätten sie bei mir gemessen, wäre das bestimmt in die Kategorie Fieber gefallen, so ein Feuerdrache hat ja eine etwas höhere Körpertemperatur…) und danach einem kurzen Check beim Arzt. Auch damit soll sichergestellt werden, dass die blutspendenden Menschen gesund sind und das Risiko von Komplikationen minimiert werden.

Hat mensch (nicht drache, wir dürfen ja nicht!) alle diese Stationen erfolgreich hinter sich gebracht, geht es dann zur eigentlichen Blutspende.

Blutspende

Wir dürfen zwar nicht spenden, aber wir haben die Liege für die Menschen schonmal probegesessen und als wohlerzogene Drachen haben wir uns natürlich auch nicht da hingesetzt, wo mensch sich nicht hinsetzen soll. Von Drachen steht da zwar nichts, aber sicher ist sicher. Als die Liege für die Menschen gebraucht wurde, haben wir sie aber natürlich geräumt!

Von der Blutspende selbst können wir euch natürlich keine Bilder zeigen, weil wie schon gesagt, wir Drachis hätten nicht gedurft, wenn uns die Mama Moni nicht eh schon überzeugt hätte, dass wir nicht spenden sollten, und für die Menschen gilt hier auf dem Blog ja immer noch die no-Human-Policy! Nach erfolgreicher Blutspende, die die Menschen ca. ein halbes Kilo (das ist mehr, als eins von uns Plüschis wiegt! Kein Wunder, dass die eine Gewichtsgrenze haben!) leichter macht (nicht, dass sie vermutlich vorher so viel getrunken haben, dass sie mehrere Kilo schwerer waren und ständig aufs Klo mussten…) gab es noch einen kleinen Snack.

Da waren die Menschen leider so sehr mit essen beschäftigt, dass sie nicht nur ganz vergessen haben, uns was abzugeben, es gab allerdings weder Berliner noch Melone, vielleicht deshalb… Fotografieren konnten sie auch nicht, weil sie die „Hände voll“ hatten. Wenn das mal keine Ausrede dafür ist, dass sie es einfach vergessen haben…

Dann haben wir uns auf dem Heimweg gemacht und den Abend gemütlich ausklingen lassen, nach der Blutspende sollen die Menschen sich ja nicht mehr übermäßig belasten. Wir haben unsere Menschen sicherheitshalber auch ganz besonders gut im Auge behalten, aber es gab glücklicherweise keinerlei Anzeichen von schwächelndem Kreislauf oder sonstigen gesundheitlichen Problemen.

Waren eure Menschen (falls ihr Plüschis seid) oder ihr (falls ihr Menschen seid) schon mal Blut spenden?

Plüschige Grüße von

Eurer Ruby

4 Comments

  • Steffen

    Huhu Ruby,

    ja, Blutspenden ist eine gute Sache! Das es halt bisschen piekst ist doof, aber mich freut auch der Gedanke, dass es anderen das Leben retten kann und für mich kein wesentlicher Nachteil hat. Und es gibt noch Knabbern und Trinken gratis dazu!
    Außer natürlich, wenn direkt danach ein Volleyball darauffällt … das spürt man dann!
    Klar ist man dann einen Tag ein bisschen schlapper, aber das ist für mich zum Glück kein Problem!

    Der Blutspendeortsverein hat sich auch sehr gefreut, dass ihr dabei wart! 🙂

    MFG
    Steffen

    • Ruby

      Hallo Steffen,
      schön, dass du so fleißig bei uns liest und kommentierst <3
      Ich finde auch, dass Blut spenden eine gute Sache ist, auch wenn es ja bei uns keinen Sinn macht. Umso schöner finde ich aber, dass ihr es macht! Klar, ein Volleyball sollte einem nicht unbedingt direkt auf die Einstichstelle fallen. Und aus gesicherter Quelle weiß ich auch, dass mensch kurz danach kein Judo machen sollte... Zumindest nicht, wenn dabei enthusiastisch gekämpft wird...
      Liebe Grüße,
      Ruby

  • Muta

    Liebe Ruby,

    danke für euren Bericht. Unsere Menschen gehen nicht zum Blutspenden, der eine weil er aufgrund einer Erkrankung vor vielen Jahren nicht mehr darf und die andere, weil sie “nur eine vernünftige Vene” hat und diese lieber nicht zerstören möchte.

    Aber wir sind froh, dass ihr mit euren Menschen da so hinterher seid und anderen Menschen damit helfen könnt <3

    #teamlila

    Hab euch lieb

    Muta

    • Ruby

      Hallo Muta,
      schön mal wieder von dir zu lesen <3 Dass eure Menschen mit diesen Rahmenbedingungen kein Blut spenden gehen, verstehen wir. Wir Plüschis sollen das ja auch nicht, hat uns die Mama Moni ja erklärt. Ich finde es aber auch toll, dass unsere Menschen das machen <3
      Wir haben euch auch lieb und hoffen, euch ganz bald wiederzutreffen <3
      Liebe Grüße,
      Ruby

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