Unser Schottlandurlaub – Teil 3: Ausflug auf die Isle of Skye
Was bisher geschah:
Unser Schottlandurlaub – Teil 1: Die Anreise
Unser Schottlandurlaub – Teil 2: Blair Castle und die Bruar Falls
Hallo ihr lieben plüschigen und nicht so plüschigen Leserinnen und Leser,
heute wollten wir eigentlich einen Ausflug zum Loch Ness machen, weil aber die Wettervorhersage für unser Ziel des nächsten Tages ziemlich schlecht war, haben die Menschen spontan umgeplant und wir haben einen anderen Ausflug vorgezogen. Das war sicher der längste Ausflug, der uns ziemlich weit auf die Isle of Skye führen sollte.
Erstmal wollten wir jedoch noch eine Burg auf dem Weg besichtigen. Zunächst mussten wir da aber hinfahren, und zwar durch wundervolle Landschaften.
Ab und an haben die Menschen gestoppt, dass wir Fotos machen können, aber sowohl die Mama Moni als auch wir drei Drachen konnten uns auch während der Fahrt gar nicht sattsehen.
Okay, es gab jetzt nicht so viele Burgen, aber immerhin waren wir ja auf dem Weg zu einer, da will ich mal nicht so sein.
Schließlich erreichten wir unser Ziel, das Eilean Donan Castle. Das liegt ziemlich malerisch auf einer kleinen Insel an einer Stelle, an der drei Lochs (also Seen) zusammentreffen. Das Malerische war damals, als die Burg erbaut wurde, natürlich nicht der maßgebliche Punkt, sondern die guten Verteidigungsmöglichkeiten.
Natürlich wollten wir uns die Burg auch genauer ansehen und haben das auch gemacht, aber leider können wir euch nur ein ganz wenige Bilder zeigen und die nur von außen. Drinnen war fotografieren nämlich verboten. Aber selbst wenn mensch oder drache hätte fotografieren dürfen, war es da drin an viele Stellen ziemlich eng und verwinkelt, und außerdem so voll, dass wir wahrscheinlich aufgrund unserer No-Human-Policy sowieso nichts hätten zeigen können… Nachdem wir uns also in einem Strom an Menschen durch die Burg geschoben hatten, waren nicht nur wir, sondern auch unsere Mama Moni froh, als wir wieder draußen waren.
Wir sind dann auch recht bald weitergefahren, quer über die Isle of Skye, von der wir gerne noch etwas mehr gesehen hätten, da wir aber spontan umgeplant hatten, waren wir erst recht spät losgekommen und so war es fraglich, ob wir die beiden Ziele, die wir dort unbedingt besuchen wollten, überhaupt schaffen würden zu besuchen.
Unser erstes Ziel war Dunvegan Castle. Dorthin ging auch erstmal eine längere Fahrt mit einigen Zwischenstopps zum Gucken, aber zumindest die Straße war überwiegend ganz gut ausgebaut, so dass wir gut vorankamen.
An Dunvegan Castle angekommen, standen wir zum Glück nicht vor einem geschlossenen Tor, Fuß- und Pfotengänger konnten die kleinere Tür nutzen, das große Tor war wohl nur zu, dass niemand auf die Idee kommt, direkt bis zu der Burg zu fahren.
Mich zog es natürlich erstmal zum Schloss, an einem Aussichtpunkt sollte drache das schon sehen können. Zugegebenermaßen, drache kann es sehen, allerdings nicht viel davon, weil die Aussicht ziemlich zugewachsen ist.
Ich habe also gedrängelt, dass wir die Burg oder das Schloss oder wie genau jetzt auch immer die korrekte Bezeichnung sein mag, aus der Nähe anschauen und weil es auch gerade wieder anfing zu tröpfeln, waren da auch alle dafür.
Saphira hat vorher aber erstmal noch die Bademöglichkeiten sondiert. Weil die Mama Moni aber anmahnte, wenn sie ins Wasser hüpft, muss sie nach Hause schwimmen, weil sie keinen tropfnassen Wasserdrachen auf dem Arm, im Rucksack oder im Auto haben möchte, ist es beim Gucken geblieben.
Wir sind dann erstmal durch das Schloss, das ebenso wie das Eilean Donan Castle noch bewohnt ist, gestreift. Hier war es zum Glück nicht ganz so eng und nicht ganz so viel los und es durfte fotografiert werden, weswegen wir euch ein bisschen was zeigen können!
Zum Beispiel dieses tolle Bibliothekszimmer, das natürlich insbesondere Saphira und unserer Mama Moni gefallen hat. Sie waren sich allerdings einig, dass die Sitzmöbel für lange Lesestunden nicht ganz so gemütlich aussehen…
Es gab auch noch einige andere hübsch eingerichtete Räume zu bewundern, nur wie immer schade, dass wir das nur von hinter einer Absperrung aus durften. Drache hätte doch das eine oder andere Mal gerne die Plüschnase in irgendwelche Kästchen oder Schränkchen reingesteckt. Ja Mama Moni, wir wissen, dass Absperrungen auch für Plüschdrachen gelten und nein, wir wollen NICHT in den Rucksack. Wir benehmen uns ja!
Auch einige „Schätze“ des Clans, der Dunvegan Castle bewohnt, den MacLeods, konnten wir bewundern. So zum Beispiel die Fairy Flag of Dunvegan, das Juwel des Clans, der magische Kräfte nachgesagt werden. Es heißt, dass wenn sie in einer Schlacht entfaltet wird, würde der Clan selbst dann, wenn eine Niederlage unvermeidlich scheint, den Sieg davontragen. Darum, wie der Clan in den Besitz dieser Fahne kam, ranken sich natürlich viele Legenden…
Und dann gibt es noch das Trinkhorn, das jeder neue Clanchef leertrinken muss, ohne abzusetzen oder umzufallen, um seine Stärke zu beweisen. Das Trinkhorn fasst ca. 1,5 Liter Wein. Also uns wäre das zu viel, aber wir sind ja auch keine schottischen Clandrachen und unsere Stärke würden wir wohl auch eher über Feuerspucken beweisen…
Auch „The Great Sword of Dunvegan“ haben wir natürlich noch angeschaut, das ist ein Claymore, ein in Schottland übliches Zweihandschwert, und laut der Infotafel eines von wenigen, das noch aus dem 15. Jahrhundert erhalten ist.
Anschließend konnten wir vom Hinterhof der Burg noch einen Blick aufs Wasser werfen…
Leider versperrte aber ein Gitter den Zugang. Uns hätte das zwar nicht abhalten können, aber die Menschen, und zum einen haben wir natürlich die Regel, dass niemand zurückgelassen wird, zum anderen ist das aber vermutlich auch mindestens eine Grauzone, was abgesperrte Bereich betrifft, insofern ging es für uns alle dann auch nicht weiter…
Nachdem wir im Schloss unsere Plüschnasen in alle Räume, die zugänglich waren, gesteckt haben, haben wir uns noch ein wenig im Schlossgarten umgesehen.
Bella zum Beispiel fand diese Blumen ganz belltastisch!
Auch so war der Schlossgarten mit verschiedenen Bereichen stellenweise sehr schön angelegt. Das einzige Manko war, dass es, während wir den ersten Gartenteil besichtigten, anfing zu regnen. Ich fand das ganz blöd und auch Bella war damit nicht so glücklich, ebensowenig die Menschen. Einzig Saphira zeigte sich recht unbeeindruckt, aber klar, die ist ja auch ein Wasserdrache.
Wir haben unsere Gartenbesichtigung dann ein wenig abgekürzt und nur den Walled Garden, den Round Garden und den Water Garden angeschaut.
Insbesondere letzteren fand natürlich Saphira wieder sehr faszinierend und fand, so Gärten oder Parkanlagen könnten gerne öfter auch einen Wassergarten haben!
Anschließend haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Als wir dann gerade das Schlossgelände verlassen hatten, hörte der Regen dann auch wieder auf, aber wir sind dann nicht nochmal umgekehrt, denn es war schon recht spät und eigentlich wollten wir ja noch ein weiteres Ziel ansteuern.
Das haben wir auch gemacht und hier war auf den letzten Kilometern die Straße dann doch nicht mehr ganz so gut, um es nett auszudrücken. Vorallem war sie einspurig, entgegenkommende Autos kamen nur an gewissen Stellen, so genannten Passing Places, aneinander vorbei, an denen eine Ausweichnische die Straße für ein ganz kurzes Stück verbreiterte.
Da wir trotz der schon eher fortgeschrittenen Stunde bei weitem nicht die Einzigen waren, die dieses Ziel, die so genannten “Fairy Pools”, von einem Fluss geschaffene Wasserbecken mit kleinen Wasserfällen, ansteuerten bzw. den Ort nach Besichtigung wieder verlassen wollten, dauerte es dann auch überdurchscnittlich lang, bis wir endlich da waren.
Kurz bevor wir ankamen, fing es dann auch noch ordentlich anzu regnen, und es sah auch erstmal nicht mehr danach aus, dass sich daran noch etwas ändern würde. Die Mama Moni tendierte daher schon dazu, umzukehren, aber Steffen wollte noch ein wenig warten, schließlich seien Regenfälle auch hier in Schottland, ähnlich wie wir es auch in Irland erlebt hatten, häufig nur von kurzer Dauer.
Steffens Ahnung erwies sich letztlich als gut, es hörte irgendwann wieder auf zu regnen und die Menschen sind losmarschiert, relativ zum Start des Fußmarschs gab es schon den ersten kleinen Wasserfall.
Zu dem ersten Fairy Pool waren es dann noch circa 20 Minuten Fußmarsch immer an diesem sich windenden Fluss entlang.
Entlang des Weges gab es auch immer wieder kleine Wasserfälle zu „bewundern“. Also, nicht für mich, mir war da ja definitiv zu viel Wasser, was sich noch verstärkte, als es dann während unseres Besuchs bei den Fairy Pools auch wieder anfing zu regnen.
Die Menschen sind trotzdem unverdrossen weitergelaufen und haben Wasserfälle und Fairy Pools bewundert, denn “selbst wenn sie jetzt umkehren, sind sie nass, bis sie wieder am Auto sind”.
So schauten wir oder vielmehr die Menschen und Saphira sich noch einige der Fairy Pools an. Wohin Saphira auf dem letzten Bild verschwunden ist, weiß ich übrigens nicht, ich hatte mich längst in die schützende beinahe-Trockenheit des Rucksacks zurückgezogen… Vielleicht ist sie doch ins Wasser gehüpft, sie hätte ja quasi bis zum Auto zurückschwimmen können. Und die Begründung mit dem tropfnassen Wasserdrache im Auto hätte wohl auch nicht funktioniert, denn die Menschen waren inzwischen ja auch tropfnass und die würden so ja trotzdem ins Auto steigen.
Als die Menschen beschlossen umzukehren, regnete es dann schon nicht mehr. Jedenfalls nicht, bis sie kurz vorm Parkplatz waren. Da kam da sehr zum Missfallen von der Mama Moni nochmal ein Schauer.
Im Auto wurde dann erstmal die Heizung hochgedreht und das Gebläse angeschaltet. Und dann ging es noch knapp zweieinhalb Stunden Fahrt nach Hause, zuletzt auch bei Dunkelheit und im Regen. Ich war froh, als wir endlich wieder in unserer Ferienwohnung waren und ich glaube, die Menschen auch. Aber immerhin haben wir gleich zwei Burgen besucht. Und über einen Mangel an Abenteuern können wir definitiv auch nicht klagen!
Hoffentlich sind die Wolken morgen leer geregnet, wenn wir den ursprünglichen Plan der Menschen weiterverfolgen und unseren Ausflug zum Loch Ness machen. Ob das wie gewünscht geklappt hat, lest ihr hier in unserem nächsten Beitrag über unseren Schottlandurlaub.
Liebe Grüße und bis bald,
euer Flämmchen
6 Comments
KL3
Wie immer,
suuuper Bilder
euer
KL3
Flaemmchen
Vielen Dank <3
Steffen
Moin Flämmchen,
danke für deinen Bericht! Ja an dem Tag haben wir viel erlebt und viel gesehen, nicht nur eine tolle Landschaft! Aber Eilean Donan Castle war von innen irgendwie – naja. Viel zu kleine Gänge, Fotoverbot, sehr dunkel, dass man nicht so viel sieht und viel zu viele Menschen gleichzeitig drin, dass du keinen m² Platz für dich hast und nur mit der Masse fließt. Würde ich eher nicht noch einmal anschauen.
Mein Favorit war da eher Dunvegan Castle und die Fairy Pools.
Was ich noch als besonderes Erlebnis hinzufügen möchte, als wir bei 3/4 des Weges der Fairy Pools waren, kam so eine Regenwand auf uns zugerast – eine riesiege senkrechte hohe graue Wand die innerhalb kürzester Zeit uns einholte, auch, wenn wir versucht haben zurückzurennen. Sie umhüllte uns mit kräftigen, fast sturmartigem böigem Wind und einer schüttenden großen Wassermenge, dass innerhalb kürzester Zeit das Wasser überall durch war. Alleine der Wind zwang einen schräg zu stehen und Deckung gab es ja keine. Diese Luftmauer – Wasserwand – das war wirklich ein beeindruckendes Erlebnis gewesen. Aber auch hier, keine 15 Minuten später war es wieder vorbei – noch lange bevor wir das Auto wieder erreichten.
MFG
Steffen
Flaemmchen
Hallo Steffen,
ja, ich war auch ein wenig enttäuscht von Eilean Donean Castle. Zwar liegt es wirklich malerisch, aber in den Innenräumen hat drache ja fast Platzangst bekommen. Da war es auch für uns in Dunvegan Castle schöner!
Bei den Fairy Pools war es allerdings definitiv zu viel Wasser! Im Fluss und bei den Wasserfällen wäre das ja noch okay gewesen, aber das Wasser von oben war völlig unnötig! Und diese Regenwand! Ganz furchtbar! Da konnte drache sich ja nur im Rucksack verstecken…
Drachige Grüße,
Flämmchen
Angela
Ssseid gegrüßßßt, liebe Drachis,
na, Flämmchen, da ging esss dir ja gut – gleich zwei Burgen an einem Tag besichtigen! Auch wenn die erste zu voll und zu dunkel war, bei der zweiten seid ihr doch voll auf eure Kosten gekommen! Wir Bookaholics waren natürlich wieder am Schwelgen, alsss wir das Bibliothekszimmer betrachtet haben. Wir hätten auch keine Probleme mit unbequemen Stühlen!
Wir wären definitiv umgefallen, wenn wir das Trinkhorn in einem Zug geleert hätten, auch wenn es Wein enthalten hätte statt Whisky. Aber die Herrschaften früher waren eben gut geeicht.
Dass euch der Regen ausss dem Garten vertrieben hat, issst ja wirklich schade, denn auf den Bildern sieht er sssehr schön aus, nicht nur wegen der bellatssstischen Blüte. Und sogar drei Abteilungen, Walled, Round und Water Garden! Da hätte sssich unsere Angela Anregungen holen können! Obwohl- neulich hat sie einer Amphore den viel zu dünnen Halsss abgeschlagen und sie mit der Öffnung nach vorne auf den Boden in ihrem Feengärtlein glelegt, mit einem Büschel Schneeglöckchen bepflanzt, die herauszufließen scheinen. Rechts und linksss daneben kamen robuste orange-rote Primeln, die sssie von einer Turnfrau bekommen hat. Aber wer weiß, wasss die Garten-Gurus der britischen Inseln so alles in petto haben?
Steffensss Schilderung der Wasserwand bildet ja einen tollen Kontrassst zu dem lieblichen Flüsschen mit den Fairie Pools. Da macht man mit dem Begriff Naturgewalt gleich eine ganz konkrete Erfahrung.
Ja, und natürlich sind wir gespannt, ob dasss mit dem Besuch von Nessie geklappt hat! Dann bisss bald!
Viele liebe Grüßßße von euren Bookaholics Alphabetty, Frosty, Jonathan und Ali
Flaemmchen
Hallo ihr lieben Bookaholics,
ihr habt natürlich Recht, zwei Burgen an einem Tag war schon echt super, aber noch besser wäre es gewesen, wenn drache in der ersten Burg nicht fast Platzangst bekommen hätte… Aber das wussten wir vorher leider auch nicht. Das Bibliothekszimmer fanden Saphira und die Mama Moni auch toll! Aber warum stören euch unbequeme Sitzmöbel nicht?
Wir wären auch umgekippt, wenn wir das Trinkhorn hätten leeren müssen, aber zum Glück mussten wir das ja auch nicht…
Der Garten war wirklich schön, nur die Besichtigung halt etwas nass… Es klingt aber nicht so, als müsste eure Angela Bibliomania sich da noch Anregungen holen, sie scheint ja für die Gartengestaltung viele Ideen zu haben. Und vielleicht kann sie sich auch mal mit Flora austauschen, die war ja schon an diversen Pflanzenschauen beteiligt und hat da auch ein Auge dafür.
Also die Wasserwand mit den Fairy Pools, das war wirklich unnötig. Die Fairy Pools ja meinetwegen noch, aber der Regen? Braucht kein Drache! Ich konnte deshalb auch gar nicht viel sehen, weil ich mich im Rucksack versteckt habe…
Der Beitrag zu unserem Besuch am Loch Ness ist inzwischen übrigens auch veröffentlicht – ihr könnt also selber nachlesen, wie das mit dem Besuch von Nessie geklappt hat 😉
Plüschige Grüße,
Flämmchen