Unser Schottlandurlaub – Teil 6: Unterwegs beim Loch Awe
Was bisher geschah:
Unser Schottlandurlaub – Teil 1: Die Anreise
Unser Schottlandurlaub – Teil 2: Blair Castle und die Bruar Falls
Unser Schottlandurlaub – Teil 3: Ausflug auf die Isle of Skye
Unser Schottlandurlaub – Teil 4: Loch Ness und Urquhart Castle
Unser Schottlandurlaub – Teil 5: Zwei Wanderungen und ein Wasserfall
Hallo ihr lieben plüschigen und nicht-plüschigen Leserinnen und Leser,
nachdem die Menschen gestern ja eine laut ihren eigenen Worten „abenteuerliche Wanderung“ hinter sich gebracht hatten, wollte sie es heute ein bisschen faulplüschiger angehen lassen.
Ein Plan, mit dem ich nicht so ganz einverstanden war, aber ich habe sie morgens ein wenig faulplüschiger in den Tag starten lassen, um sie in Sicherheit zu wiegen. Nachdem es nach einem faulplüschigen Aufstehen und späten Frühstück nicht regnete, konnten wir Drachis die Menschen gemeinsam überzeugen, dass sie ja nun wirklich nicht den ganzen Tag in ihrer Ferienwohnung hocken müssen.
In der Nähe sei doch eine Kirche, die St.Conan’s Kirk, da könnten sie doch hinspazieren. Und das mit dem hinspazieren meinten wir wörtlich, denn es galt einfach nur etwa einen Kilometer einem befestigten Weg zu folgen.
Die Kirche war auch ganz interessant, vor allem deshalb, weil der Erbauer sich aus allen möglichen Baustilen das herausgesucht hat, was ihm gefällt und das alles in dieser Kirche verbaut hat. Dort haben wir uns dann eine Weile umgesehen und Flämmchen wäre beinahe zum Ausgang reingegangen…
Wir haben dann aber doch den korrekten Weg durch den Innenhof genommen – könnt ihr mich sehen? 😉
Drinnen haben wir uns natürlich auch ein bisschen umgesehen.
Und an einer Art Erker konnte drache auch auf der anderen Seite rausgehen und einen Blick auf Loch Awe werfen. Leider konnte drache hier allerdings nicht bis ans Wasser. Sehr schade!
Da mussten wir die Menschen überzeugen, nochmal an einer anderen Stelle runter zum Loch Awe zu laufen. Das war ebenfalls nicht weit, unsere Ferienwohnung lag quasi am Ufer. Allerdings war da noch eine Schiene dazwischen, die nicht überall überquert werden kann, deshalb ist es dann doch ein etwas längerer Weg geworden. Aber nichts, weswegen mensch sich anstellen müsste. Haben die beiden auch nicht getan.
Wieder in der Ferienwohnung haben die beiden dann etwas entspannt und dann habe ich vorgeschlagen, dass es in der Nähe, ein Stück den Berg hoch, einen Staudamm und ein Wasserreservoir gibt, das Cruachan Reservoir, und dass die Menschen da hinwandern könnten. Schließlich gäbe es da keine lange Anfahrt, aber dafür bestimmt eine schöne Aussicht.
Erst haben die Menschen noch ein wenig gezögert, aber mit mehr oder weniger deutlicher Überredungskunst meinerseits sind sie dann doch aufgebrochen.
Der Weg nach oben erwies sich dann doch als anspruchsvoller, als die Menschen und zugegebenermaßen auch ich erwartet hatten.
Er war nämlich verdammt eng, steil und kraxelig. Gut, dass die Menschen am Vortag schon ein wenig geübt hatten.
Und für Menschen, die es über eine Seilbrücke geschafft haben, ist es ja wohl auch keine Herausforderung, da drüberzuklettern! Obwohl ich mir zugegebenermaßen nicht ganz sicher war, ob die Leiter wohl unter einem der Menschen zusammenbrechen wird. Ist sie aber nicht!
Gut, dass die Menschen auch bereits eine Sumpfüberquerung geübt hatten, denn als sie das erste Steile Stück geschafft hatten, kam dann sumpfige Wiese, auf der auch nicht mehr klar war, wo der Weg wohl ist. Sie mussten den Weg also selbst finden, und das möglichst, ohne dabei komplett nasse Füße zu bekommen. Sie waren dabei nur mäßig erfolgreich. Übrigens ist auf dem Bild kein Drache drauf, weil die Menschen zu sehr mit der Wegfindung beschäftigt waren und wir in den Rucksack mussten, denn „wir wollen doch nicht in ein Schlammloch fallen“. Für mich wäre das ja nicht so schlimm gewesen, ich wäre einfach ins nächste Gewässer gehüpft und wäre wieder sauber gewesen, aber Flämmchen und Bella wollten das nicht und so wurde ich gemeinerweise überstimmt. Nicht nur von den Drachen, auch von den Menschen!
Aber ich finde, die Ausblicke und Aussichten, die sich ihnen immer wieder boten, haben sich schon gelohnt.
Ich bin mir nur nicht sicher, inwieweit die Menschen die zumindest phasenweise tatsächlich genießen konnten, weil sie mehr damit beschäftigt waren, den Hang zu erklimmen… Wir konnten es jedenfalls, denn wir wurden ja getragen bzw. Bella und Flämmchen mussten auch nicht so sehr auf den Weg achten, da sie im Zweifelsfall einen Absturz ja auch durch Flügelschlagen hätten verhindern können!
Irgendwann war dann aber auch die Staumauer zu sehen und wir dachten alle schon, es wäre fast geschafft.
Ich wollte deshalb gleich mal da ins Flüsschen springen und hinschwimmen. Die Mama Moni hat aber gemeint, wenn ich das mache, muss ich auch zur Ferienwohnung zurückschwimmen, denn sie will mich weder tropfnass heimtragen noch einen tropfnassen Drachen im Rucksack nach Hause tragen.
Das fand ich zwar ganz schön spaßbremsend, aber letztlich musste ich mich fügen…
Der Weg zog sich dann auch noch länger als gedacht, selbst, als wir dann einen befestigten Weg erreichten, war es dann doch noch ein ganz ordentliches Stück.
Letztlich waren wir dann aber oben und hier konnte drache die Staumauer sogar betreten. Das haben wir natürlich auch gemacht.
Ich muss aber sagen, von dem Stausee selbst hatte ich mir mehr erhofft.
Der Blick in die andere Richtung war dafür aber nicht schlecht, insofern finde ich, hat sich das doch gelohnt, denn anders als meine Mitdrachis kann ich ja nicht einfach die Flügel ausbreiten und mir alles von oben angucken.
Für den Abstieg haben die Menschen dann eine Weile diskutiert, ob sie lieber den befestigten langen Weg nehmen sollen, der aber nicht nur doppelt so lang im Abstieg gewesen wäre, sondern sie auch mehrere Kilometer entfernt von ihrem Auto hätte unten ankommen lassen, oder lieber den echt steilen Weg zurück am Hang.
Sie haben sich letztlich für letzteren entschieden. Hiervon gibt es jetzt auch keine Fotos, denn die Menschen haben ihre Hände frei gebraucht, um sich an am Wegesrand stehenden Bäumen festzuhalten oder an herumliegenden Felsen abzustützen, um nicht den Hang hinabzuschlittern.
Ehrlich gesagt, mir ist das auch lieber so gewesen, denn ich mag zwar gerne wie eine unbarmherzige Oberflossenadmialin rüberkommen, die ihre Rekruten hetzt, aber mir ist nicht dran gelegen, dass sie kaputtgehen. Dann kann ich sie nämlich auch nicht mehr hetzen und würde ich es versuchen, würde ich sehr viel Ärger mit Ruby und Runa bekommen. Und das will ich auch nicht!
Zum Glück sind aber alle Beteiligten nahezu heil, vielleicht etwas beinlahm und schlammverschmiert an den Beinen, unten angekommen. Und damit können wir alle leben.
Danach ging es zurück in die Ferienwohnung und da haben die Menschen den Abend dann auch faulplüschig ausklingen lassen.
Was wir am nächsten Tag gemacht haben, lest ihr in diesem Beitrag.
Bis dahin liebe Grüße von eurer
Oberflossenadmiralin Saphira
6 Comments
kl3
Liebe Unt.. äh Freunde
nicht nur auf Island, auch in Schottland kann man nasse Pfoten bekommen …
auch hier wieder
tolle Bilder, tolle Landschaft
KL3 und die gesamte Entourage ist begeistert
mit klg Grüßen
KL3
Saphira
Hallo lieber KL3,
nasse Pfoten und Flossen kann drache wohl fast überall bekommen… Aber hauptsache, es gefällt einem trotzdem, und das hat es!
Plüschige Grüße,
Saphira
Angela
Ssseid gegrüßßßt, liebe Drachis,
im vorangegangenen Blog das kultiviert-bunte Blühende Barock, nun in diesem das urwüchsige, grüne schottische Hochland – wir sehen, ihr liebt die Abwechssslung. Der Weg zur Talsperre war ja wirklich der Knaller, und anhand der Bilder zu urteilen, hätten wir aufgrund der Größßße der Staumauer auch ein größßßeres Wasser-Reservoir erwartet. Außßßerdem sah es für unss sehr nach Weltuntergang aus. Aber offensichtlich hat euch nicht auch noch Regen den Abstieg erschwert. Da hat wohl Steffen keine Zweibeiner rausretuschieren müssen!
In Conan’s Kirk hätten wir unsss auch länger verweilt. Eine schöne Fenster-Rosette, und der Orgel-Prospekt sah interessant aus. Natürlich haben wir dich, liebe Oberflossenadmiralin, auf der Marmorgestalt im Innenhof gleich entdeckt, obwohl du wirklich gut getarnt warst. Flämmchen wäre einem gleich insss Auge gesprungen, aber wie wir dich kennen, liebst du nicht nur sportliche Herausforderungen, und mit Flämmchen hättest du esss unsss viel zu leicht gemacht.
Trutzige Kirche, „anspruchsvoller“ (dasss war wohl britisches understatement) Weg – wir sind gespannt, wie ihr das noch toppen wollt und hoffen, ihr lasst unsss nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten.
Viele liebe Grüßßße von euren Bookaholics Alphabetty, Frosty, Jonathan und Ali
Saphira
Hallo ihr lieben Bookaholics,
natürlich lieben wir die Abwechslung. Bei so vielen Drachis bleibt das ja auch nicht aus, dass da auch die Interessen unterschiedlich sind. Und in den Urlaub dürfen wir ja leider auch nicht alle mit…
Der Weg zur Talsperre war wirklich abenteuerlich. So ganz unter uns, mir taten die Menschen zwischendurch schon fast ein bisschen leid. Aber das kann ich den Rekruten natürlich nicht sagen! Weltuntergang gab es zum Glück keinen, aber ja, die Mnschen waren da recht alleine unterwegs. Bei dem Aufstieg kam nur ein Mensch entgegen und an der Stauermauer haben wir beim Rückweg dann nochmal ein paar Menschen getrofen, aber kein Vergleich dazu, was meine Mitdrachis vom Blühenden Barock berichtet haben…
Conans’s Kirk war wirklich hübsch anzusehen. Ich finde es ja total spannend, dass da jemand einfach alle Stilrichtungen zusammengemixt hat, die ihm gefallen haben, und in dieser Kirche vereint hat. Dafür ist das Gebäude ziemlich harmonisch, fand ich. Klar, dass ihr mich auf dem Bild gleich entdeckt habt, als begeisterte Puzzler braucht ihr schließlich einen guten Blick fürs Detail.
Toppen wollen wir eigentlich gar nichts, jeder Tag ist für sich ein Abenteuer. Aber ich kann schonmal so viel verraten, dass der nächste Tag wieder mehr was für Flämmchen war 😉
Plüschige Grüße,
Saphira
Steffen
Huhu Saphira,
schön, dass du soweit zufrieden warst, dass du uns so weit den teils steil und gefährlichen Hang hoch und wieder runter gescheucht hast. Ich hatte mir da irgendwo nämlich den Fuß etwas vertreten und war echt froh, es wieder zurück geschafft zu haben!
Ansonsten ja, hübsche Ausblicke gab es, aber der Weg hätte natürlich nicht so weit hoch und nicht so lang sein müssen :p
Die „Kirche“ war das Lebenswerk eines Künstlers, der sein ganzes Leben lang seine ganze Energie dafür aufgewendet hat, diese Kirche zu perfektionieren und ich finde das ist ihm mit seinen Mittel echt gut gelungen. Die Kirche besteht aus so vielen verschiedenen Details …
MFG
Steffen
Saphira
Hallo Steffen,
ich bin immer zufrieden, wenn meine Rekruten nicht der Faulplüschigkeit frönen. Das machen sie nämlich viel zu oft, finde ich! Dir die Gliedmaßen kaputtmachen sollst du aber natürlich nicht, das ist weiterer Unfaulplüschigkeit nämlich nicht zuträglich!
Ich fand die Kirche auch ganz nett, aber mehr Bewegung ist einfach besser!
Plüschige Grüße,
Saphira