Floras Einsatz auf dem Balkongarten
Hallo ihr lieben plüschnasigen und nicht-plüschnasigen Leserinnen und Leser,
wie ihr ja spätestens seit diesem Beitrag alle wisst, ist in der Drachenfamilie nicht nur kürzlich ein Drache mit grünen Pfoten eingezogen. Bei der Inspektion des Balkongartens musste ich auch feststellen, dass da dringend ein Arbeitseinsatz erforderlich ist. Leider war die Mama Moni immer wieder um keine Ausrede verlegen (Zu nass. Zu kalt. Zu müde. Zu dunkel…), wenn ich das angemerkt habe. Und alleine kann ich nur begrenzt gärtnern, da zum Beispiel große Blumentöpfe einfach zu schwer für mich sind…
Irgendwann habe ich es aber tatsächlich mal geschafft sie zu erwischen, als keine der Ausreden gegriffen hat. Und weil sie uns natürlich im Grunde ihres großen Mother-of-Dragons-Herzen auch sehr gerne mag, hat sie sich dann auch bereiterklärt, mir zu assistieren. Sie hat also alle Utensilien geholt, die ich haben wollte (die liegen nämlich normalerweise nicht mitten auf dem Balkongarten rum!) und ich habe derweil Bestandsaufnahme gemacht. Die seht ihr auf dem Bild, das ist einmal der rechte Teil unseres Balkongartens, einmal die Mitte und dann der linke Teil des Balkongartens. Nicht, dass ich es nicht schon vorher gewusst hätte, aber da war doch einiges zu tun…
Erstmal habe ich mir eine Gartenschere geschnappt und die schon total verblühten Blüten abgeschnitten… Da gab es einige, sowohl bei den Rosen…
… als auch bei den Chrysanthemen, die Luna und Paffina an dem Tag im Baumarkt gekauft hatten, als wir uns dort getroffen haben.
Anschließend habe ich mich den Radieschen gewidmet. Nachdem die im großen Blumenkasten nicht wirklich gewachsen sind (sagt die Mama Moni, wer weiß, was sie da gemacht hat…), hat die Mama Moni die nämlich in kleine Blumentöpfe gepflanzt, wo sie prompt alle angegangen sind. Dann hat sie sie aber offenbar mehr oder weniger sich selbst überlassen, so dass die gemütlich vor sich hingewachsen (oder auch nicht gewachsen) sind, die standen nämlich so eng, dass sie sich gegenseitig den Platz weggenommen haben. Außerdem waren sie inzwischen so holzig, dass die auch niemand mehr essen mochte.
Deshalb habe ich beschlossen, die kommen jetzt raus und die Töpfe werden anderweitig verwendet. Oder fürs nächste Frühjahr aufgehoben. Wir brauchen jedenfalls hier nicht weiter Pflanzen zu betüddeln und zu gießen, die irgendwann dann doch nur im Biomüll landen, weil sie weder schön aussehen noch noch genießbar sind. Das war der Mama Moni zwar auch klar, aber bisher war die Argumentation, solange sie in die Töpfe nichts anderes einpflanzen will, können die Radieschen da auch weiterwachsen. Ich konnte sie aber überzeugen, dass wir sie jetzt rausmachen. Oder naja, vielleicht habe ich sie auch einfach vor vollendete Tatsachen gestellt…
Anschließend habe ich mich dran gemacht, die Rosen, die ich für mein neues Drachenfamilienzuhause gekauft habe, umzutopfen. Die hatten nämlich definitiv viel zu kleine Töpfe. Praktischerweise hatten Luna und Paffina bei einem ihrer Baumarktbesuche auch gleich dafür gesorgt, dass noch ein paar größere Töpfe erworben werden. Zufälle gibt es aber auch…
Zuerst habe ich neue Erde in den Topf geschaufelt…
… und anschließend kam die Rose rein. Beim Umtopfen hat mir auch die Mama Moni geholfen, im Vergleich zu mir und meinen Plüschpfoten ist die Rose nämlich ziemlich groß, das hätte, wenn ich das alleine gemacht hätte, ganz schön schiefgehen können… Also musste sie unter meinen gestrengen Blicken die Rosen umtopfen. Sie hat sich dabei auch ganz okay angestellt, so dass ich nicht eingreifen musste…
So bekamen dann nacheinander alle drei Rosen einen neuen Blumentopf.
Anschließend habe ich noch diese Garten-Kalanchoë umgetopft. Unsere Mama Moni hat die von ihrer Oma für den Balkongarten bekommen. Auf dem erklärenden Schild stand, dass das eine „gute Einsteigerpflanze“ sei. Das stimmt, weil die wirklich recht robust sind, aber ich passe lieber trotzdem mit auf, dass die Mama Moni die nicht versehentlich doch knusprig wachsen lässt. Wäre ja schade drum…
Anschließend habe ich mich den Salaten gewidmet. Hier hatte ich ja schon bei meinem ersten Rundgang die Pfoten überm Kopf zusammengeschlagen, denn entweder waren die von innen raus verfault…
… oder der passende Zeitpunkt zum Ernten schon seit langem überschritten…
Ich habe deshalb festgelegt, die Salate kommen jetzt raus. Selbe Argumentation wie mit den Radieschen, genießbar werden die nicht mehr, und die Mama Moni hat das auch eingesehen, dass sie eh irgendwann raus müssten, wir das jetzt also auch erledigen könnten. Puh, das war jedenfalls ganz schön anstrengend, die aus der Erde zu ziehen und einige Male musste mir auch die Mama Moni helfen, weil die halbe Balkonkastenerde mitkam und da wurde es dann irgendwann doch zu schwer für mich…
Irgendwann jedenfalls war es dann geschafft und die vier Balkonkästen, in denen vorher Salat gewachsen war, waren „entsalatet“.
Anders als bei den Radieschen hatte ich mit den Balkonkästen aber auch direkt eine neue Verwendung im Sinn, denn der Balkongarten soll im nächsten Jahr ja in ein blühendes Pflanzenparadies verwandelt werden. Deshalb hatte ich verschiedene Tulpenzwiebeln besorgt, die in die nun freigewordenen Balkongästen eingesetzt werden sollten.
Aus dem Grund hätte die Mama Moni hier auch keine Chance gehabt hätte, den Salat zu behalten! Anders als bei den Radieschen, wenn sie da energisch genug Veto eingelegt hätte, hätte sie die meinetwegen auch noch ein bisschen behalten dürfen. Naja, das habe ich ihr möglicherweise nicht verraten, also Mama Moni, wenn du das hier liest, der Fortbestand der Radieschen wäre verhandelbar gewesen!
Also erstmal mit der Schaufel Löcher für die Blumenzwiebeln graben…
… und anschließend die Blumenzwiebeln einsetzen… Ich hoffe, das klappt wie ich es mir vorstelle und nächstes Frühjahr wachsen hier farbenprächtige Tulpen!
Anschließend habe ich mich noch ein bisschen den Erdbeerpflanzen gewidmet, die immer noch keine Anstalten machen Ableger zu bilden, dafür aber noch fleißig blühen. Hier waren vor allem vertrocknete Blätter zu entfernen…
Bei einigen von den Rosen hingen die Blüten ziemlich runter, die habe ich ein bisschen stabilisiert. Gut, dass ich dafür Klett-Kabelbinder in einer Schublade gefunden habe, die sind dafür echt super geeignet. Ob das eine Dauerlösung wird, muss ich mal sehen, aber zumindest fürs erste ist das, denke ich, eine gute Lösung.
Anschließend habe ich noch die Bolivian Rainbow geerntet, auch das ist hier sehr vernachlässigt worden, weil außer dem Chilli hier keine Chillis isst. Und der nascht die meist direkt vom Strauch… Zum Glück war aber auch noch so viel zu ernten, dass ich ein paar der Chillis aufschneiden und die Samen entnehmen konnte. Ich möchte die nämlich fürs nächste Jahr nachziehen. Habe ich noch nie gemacht, deshalb bin ich mal gespannt, wie gut es klappt!
Zwischendurch sah es auf unserem Balkongarten auch ziemlich chaotisch aus. Aber wo gehobelt wird, fallen eben auch Späne bzw. vielmehr, wo gegärtnert wird, stehen eben auch Blumentöpfe rum. Und liegt Erde rum. Und Pflanzenteile.
Ich habe mir deshalb auch den Handfeger geschnappt und erstmal noch ein bisschen Dreck weggefegt, bevor wir uns drangemacht haben, die Balkonkästen und Blumentöpfe neu anzuordnen. Das durfte dann, von mir angewiesen, die Mama Moni machen. Ihr wisst ja, für mich sind die Blumentöpfe und -kästen zu schwer…
Und so sieht es nun auf unserem Balkongarten aus. Leider lässt der sich aus keinem uns möglichen Fotografierwinkel im Ganzen fotografieren, deshalb auch hier erst ein Blick nach rechts, dann in die Mitte und dann nach links.
Entlang der Hauswand steht erstmal eine Rose, dann kommen unsere Insektenblühwiese, die noch bleiben durfte, und der Kasten mit den Erdbeerpflanzen. Dann kommt unser Lavendel und in der Ecke steht der erste Kasten mit Kohlrabis. Die sind zwar auch alle recht kümmerlich, aber sie könnten noch genießbar sein und wenn die Menschen sie nicht mehr essen haben wir gehört, dass es bei der Kölner Plüschifamilie fellige Mitbewohner gibt, die sich darüber vielleicht freuen würden.
Es folgen ein Blumentopf mit Pfefferminz, dann wieder ein Blumenkasten mit Kohlrabi. Davor stehen die Chrysanthemen und die Garten-Kalanchoë. Neben dem Blumenkasten mit dem Kohlrabi kommt eine Rose, dann kommen viermal im Wechsel jeweils eine Rose und ein Blumenkasten mit Tulpenzwiebeln. Achja, bei der Rose genau in der Mitte steht auch noch unser Rosmarin. Die Mama Moni war höchst unzufrieden, dass er da die Symmetrie zerstört, sie wusste aber auch nicht, wo wir ihn sonst hinstellen sollen. Deshalb steht er jetzt erstmal da. Im Frühjahr werden die Blumenkästen und -töpfe vermutlich eh wieder neu gemischt, dann sehen wir weiter…
Auf der linken Seite des Balkons folgt nach der „letzten“ Rose wieder ein Kasten mit Kohlrabi, dann ein Topf mit Zitronenmelisse und dann nochmal Kohlrabi. Davor stehen unser Salbei und der Thymian. An der Wand stehen nochmal eine Rose, Paprika und unsere Bolivian Rainbow-Chilli.
Einiges werden wir davon sicherlich noch ernten und nächstes Frühjahr werde ich da sicherlich noch die eine oder andere Veränderung vornehmen 😊
Ich hoffe, euch hat mein erster Beitrag gefallen!
Liebe Grüße von eurer
Flora
P.S. Und ja, natürlich haben wir im Anschluss daran auch noch gegossen… Aber das hat die Mama Moni irgendwie vergessen zu fotografieren…
11 Comments
Steffen
Huhu Flora,
da hast du aber einen Gartenkampftag hinter dir! Gut, dass du die Mama Moni dabei unterstützt und ermutigt hast endlich mal durchzugreifen, dass es vorwärts geht – denn der Winter kommt bestimmt bald! und verschimmeltes braucht man da wirklich nicht aufheben …
Bei den Radieschen, die du so süß begutachtest, hätte man vielleicht wirklich überlegen können, ob man die nochmal versucht anzusetzen – falls das mit denen überhaupt geht ^^. Aber eine Überwinterungsaktion mancher Pflanzen müssen wir vielleicht noch angehen, da ich nicht weiß, ob die alle so gut mit der Kälte klarkommen können.
Ich bin auch sehr gespannt, was du nächstes Frühjahr als planst und machst, dass unser Balkon nicht nur schön sondern auch lecker (also leckeres für uns zu esen) wird!
MFG
Steffen
PS: Danke, dass du so fleißig mithilfst und ein Mach-Garten-Drache*in bist! Gibt andere Drachen die nörgeln mehr und machen zumindest gefühlt viel weniger … 😉
Flora
Hallo Steffen,
ja, ich fand es auch gut, dass wir uns endlich mal um den Balkongarten gekümmert haben, der hatte dringenden Arbeitseinsatz-Bedarf!
Mit den Radieschen hätte man jetzt nichts mehr machen können, da macht es mehr Sinn, nächstes Frühjahr neue einzusäen. Das werde ich auf jeden Fall tun und auch sonst bestimmt noch ein paar Dinge anpflanzen, wovon manches hoffentlich auch dir schmeckt…
Ums überwintern einiger Pflanzen müssen wir uns noch kümmern, das stimmt – aber das ist noch nicht so kritisch, das machen wir in ein paar Wochen. Ich werde die Mama Moni dann rechtzeitig darauf ansetzen. Und dich vielleicht auch zum tragen helfen 😉
Liebe Grüße,
Flora
P.S. Na klar pack ich mit an, ich will doch auch, dass der Balkongarten toll wird. Ich kann halt nur leider nicht alles machen, weil ich nicht so groß und stark bin…
Angela
Ssseid gegrüßßßt, liebe Drachis,
und besondersss dir, liebe Flora, danke für den Balkongarten-Bericht. Da hast du deine grüne Pfote zielsicher auf einem Dilemma platziert: Mensch, Drache, Schlange, alle wollen esss schön haben, aber das issst mit Arbeit und Mühe verbunden, und nicht immer kann man sssich dazu aufraffen. Schon gar nicht, wenn herrliches Wetter issst und man einen Ausflug nach Speyer machen könnte. Wir Bookaholics wären natürlich gleich in den Dom gegangen, nicht erst Hosen kaufen – obwohl, ihr habt euch ja in der Umkleide ganz gut amüsiert. Man hört da von wartenden Menschen mitunter wahre Horrorgeschichten. Wasss ist eigentlich mit den Wichteln? Liebe Flora, haben dir die Ausssflügler das Bild gezeigt? Würde so ein Wichtel vielleicht einen Akzent setzen? Immerhin sahen sie ganz lussstig aus.
Beim Stemmen des Topfes mit den schönen Rosen dachten wir auch, dass sich vielleicht Paffina ein wenig an der Arbeit beteiligt. Sie liebt doch Blumen und issst dir bestimmt dankbar für dein Engagement. Oder traut sie sich nicht so recht? Vielleicht ermunterst du sie mal.
Wir fanden ja den geschossenen Salat, der sich so schön kringelig in die Höhe entwickelt hat, eines Schlangengartens für absolut würdig. Und wir hätten für die holzig gewordenen Radieschen einen Vorschlag: kleine Halloween-Fratzen hinein schnitzen. Wasss meinen denn die Kreativdrachen dazu?
Viele liebe Grüßßße von euren Bookaholics Alphabetty, Frosty und Jonathan
Flora
Hallo ihr lieben Bookaholics,
für manche mag es ein Dilemma sein, aber für mich ist gärtnern keine Arbeit, sondern Vergnügen, insofern ist es für mich eine vergnügliche Angelegenheit, den Balkongarten schön zu machen. Obwohl es zugegebenermaßen im Frühjahr, wenn dann alles langsam zu grünen und zu blühen beginnt, noch mehr Spaß macht, alles auf Vorderdrache zu bringen, als wenn drache den Garten langsam für die Winterruhe vorbereitet… Ich verstehe aber schon, dass gärtnern nicht allen das gleiche Vergnügen bereitet wie mir…
Der Ausflug nach Speyer sei den Drachen wie Menschen gegönnt (zumal zu dem Zeitpunkt die Balkongarten-Aktion auch schon stattgefunden hatte). Mich hätte es eher nicht in den Dom gelockt, ich bin ja lieber im Freien und genieße Pflanzen in Gärten oder Parks oder so. Hosen kaufen hätte ich auch nicht wollen… Von den Wichteln haben die anderne Drachis mir berichtet und auch Bilder gezeigt, ja, sie sahen ganz lustig aus, aber ich finde, Pflanzen haben eine natürliche Schönheit, die müssen nicht mit Plastikaugen beklebt werden…
Tatsächlich habe ich schon mehrfach versucht, Paffina dazu zu ermuntern, mit mir zu gärtnern, denn zu zweit macht das ja auch viel mehr Spaß. Aber sie meint immer, sie hat keine grünen Pfoten und da auch nicht wirklich Spaß daran und auch wenn ich das nicht so recht nachvollziehen kann, muss ich das akzeptieren. Sie freut sich aber immer gebührend über mein Engagement und flattert gerne auf dem Balkongarten umher, um sich an den Blumen zu erfreuen. Inzwischen natürlich nicht mehr, da ja nichts mehr blüht…
Zugegebenermaßen, der geschossene Salat sah ganz witzig aus, trotzdem ist mir schleierhaft, wie es soweit kommen gelassen werden konnte. Drache merkt doch, dass drache etwas ernten kann… Da muss ich nächstes Jahr definitiv ein Auge drauf haben… Ebenso bei den Radieschen. Diese sind bereits eine Weile auf dem Kompost, da schnitzen wir nichts mehr rein. Aber die Idee ist witzig, vielleicht können wir das nächstes Jahr ins Auge fassen, auch für nicht holzig gewordene Radieschen…
Die Kreativdrachen finden den Vorschlag übrigens gut, noch besser fänden sie es allerdings, wenn genäht würde…
Liebe Grüße,
Flora
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