Unsere Irlandreise – Teil 6: Zu den Cliffs of Moher
Was bisher geschah:
Unsere Irlandreise – Teil 1: Die Anreise
Unsere Irlandreise – Teil 2: Unser Zwischenstopp im County Tipperary
Unsere Irlandreise – Teil 3: Unser Tag im Killarney National Park
Unsere Irlandreise – Teil 4: Unter Regenbögen unterwegs auf dem Ring of Kerry
Unsere Irlandreise – Teil 5: In und um Killarney unterwegs
Hallo ihr lieben plüschnasigen und nicht-plüschnasigen Leserinnen und Leser,
wie wir ja schon im vorangegangenen Beitrag geschrieben haben, stand heute unsere Weiterreise auf dem Plan, deshalb auch keine Spur von gemütlichem Aufstehen oder faulplüschigem in den Tag starten.
Stattdessen früher Wecker, weiteres Packen, alles aufräumen, Auto beladen, ein letztes Mal in alle Ecken gucken und dann ging es los. Diese Ampel, die uns sagte, wie lange wir noch warten müssen, fanden wir eine nette Idee.
Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel haben wir diese Ruine gesehen, aber wie die heißt, wissen wir nicht, geschweige denn, dass wir hingekommen wären…
Unser erster Stopp sollte Bunratty Castle werden, bei dem wir nach einigen Irrfahrten auch angekommen sind. Angesichts der Eintrittspreise, die ungefähr dreimal so hoch waren wie für die anderen Burgen, in denen wir so waren, haben die Menschen aber beschlossen, dass wir nicht reingehen, sondern uns damit begnügen, die Burg von außen anzugucken. Sie sieht ja schon ganz nett aus und wenigstens steht von ihr auch noch bisschen was…
Wir haben uns also rund um die Burg noch ein wenig umgeschaut und nicht nur die Burg angeguckt, sondern auch noch diese hübsche Telefonzelle gefunden. Da war allerdings gar nichts drin und sie war abgeschlossen. Das fanden wir in Killarney ziemlich cool, in den Telefonzellen dort hingen Defibrillatoren. Wenn das mal keine gute Idee ist, denn wenn jemand zusammenbricht, hat mensch wie drache ja eher nicht mal schnell ein solches Gerät zur Pfote. Also zumindest unsere Menschen haben keinen im Rucksack.
Auch unsere nächste Station war nicht so von Erfolg gekrönt wie geplant, eigentlich wollten wir uns nämlich zwei Burgen anschauen, die renoviert wurden und jetzt Hotels sind. Hier waren aber in beiden Fällen die Tore zu und es erweckte nicht den Eindruck, dass Besucher, die keine Hotelgäste sind, da so wirklich willkommen sind. Vielleicht hätten wir es probieren sollen und hätten Erfolg gehabt, haben wir aber dann nicht gemacht… Immerhin an dieser Ruine kamen wir noch vorbei, aber bis hin oder gar reingekommen sind wir leider nicht. Und auf eigene Pfote auf Erkundungsflug starten durften wir nicht…
Immerhin haben wir auf unserem erfolglosen Weg zu den verschiedenen Burgen noch diese vergleichsweise gut erhaltene Klosterruine der Quin Friary entdeckt.
Die haben wir dann natürlich noch erkundet, sowohl außen…
… als auch innen.
Wir wären auch gerne noch auf den Turm hochgestiegen, leider waren da alle Zugänge versperrt. Wir hätten zwar hochfliegen können, aber die Mama Moni meinte, abgesperrt gilt auch für kleine Drachen, die fliegen können. Und wir wollten es uns ja auch nicht mit ihr verscherzen, deshalb haben wir das akzeptiert.
Wie ihr seht, war dieser Gang hier mit den Rundbögen noch sehr gut erhalten…
Ein Art Innen“hof“ gab es hier auch, allerdings war hier kein Baum gepflanzt. Ob allerdings nie ein Baum dort gestanden hat oder ob der die Zeit nicht überdauert hat, konnten wir nicht herausfinden…
Auch die weiteren noch erhaltenen Gänge erkundeten wir…
Und steckten unsere Plüschnasen auch in alle weiteren Ecken, könnte ja sein, dass sich irgendwo ein Schatz verbirgt. Aber obwohl wir uns wirklich bemüht haben, haben wir keinen gefunden.
Während es vormitags richtiggehend sonnig war, waren im Laufe des Mittags zunehmend Wolken aufgezogen. Deshalb wollten wir dann erstmal keine wilden Schleifen mehr fahren, sondern direkt zu unserem Hauptziel entlang des Weges fahren, den Cliffs of Moher, die die Mama Moni, allem Unwohlsein bei Höhe zum Trotz, unbedingt besuchen wollte.
Leider fing es wenige Kilometer vor dem Ziel an zu regnen, und das nicht nur ein bisschen, sondern so heftig mit starkem Wind, dass die Menschen unsicher waren, ob sie das wirklich machen wollen. Mich hätten bei dem Wetter vermutlich keine 20 Pferde aus dem Auto rausbekommen und auch Luna war da jetzt nicht so begeistert.
Da wir aber ja schon die Erfahrung gemacht haben, dass es in Irland häufig auch nicht lange regnet, haben wir uns erstmal eine Parkmöglichkeit etwas entfernt gesucht und die Menschen haben im Auto gepicknickt. Und siehe da, als sie einen Großteil ihres Proviants verspeist hatten, hatte es schon fast aufgehört zu regnen und bis sie dann zurückgefahren waren und geparkt hatten, war es wieder fast sonnig.
Wir haben also quasi die Klippen gestürmt und uns dort umgeschaut. Es ist schon ein ziemlich cooler Anblick, ich muss aber sagen, wir haben den Besuchszeitpunkt nicht ganz optimal getroffen, es war etwas diesig und die Sonne stand auch nicht so günstig.
Aber alles kann drache ja auch nicht berücksichtigen, es war trotzdem toll, und mit Blick in die andere Richtung war es dann auch gar nicht mehr so diesig…
Bis zu dem Leuchttürmchen, das ihr hier sehen könnt, sind wir dann auch noch gelaufen. Oder naja, die Menschen sind gelaufen und wir wurden getragen, es war nämlich sehr windig und die Menschen wollten nicht riskieren, dass es uns die Klippen runterweht.
Eigentlich wären wir auf den Turm auch gerne hochgestiegen, aber der Turm war wegen zu schlechten Wetterverhältnissen leider gesperrt. Schon, als wir uns den Turm nur aus der Nähe ansehen wollten, hat es uns von den Pfoten geweht, also war das vielleicht auch tatsächlich besser, dass da an dem Tag niemand hochsteigen durfte…
Von den Cliffs aus hat drache auch einen schönen Ausblick ins Landesinnere und wenn drache jetzt so den Himmel anguckt, kann drache kaum glauben, dass wir den Besuch beinahe abgeblasen hätten, weil es so furchtbar geregnet hat.
Auch hier seht ihr noch ein bisschen Aussicht und auch wenn wir uns natürlich gemäß unserer No-Human-Policy bemüht haben, keine Menschen zu zeigen, glaubt bloß nicht, dass wir da quasi alleine waren. Rückwirkend betrachtet war es wohl sogar ganz gut, dass wir nicht bei bestem Wetter und in der Nebensaison dort waren, denn bei gutem Wetter in der Hauptsaison sieht drache da vermutlich vor lauter Menschen die Klippen nicht mehr…
Anschließend waren wir noch im Besucherzentrum und haben uns dort ein wenig umgesehen, bevor wir uns dann auf den Weg gemacht haben die letzte Etappe zu fahren. Heute war das etwas kritisch, schließlich brauchten wir die Schlüssel für die Ferienwohnung, wo wir die nächsten Tage wohnen werden, und hatten da eine Ankunftszeit angegeben. Die konnten wir leider nicht ganz halten, aber glücklicherweise waren die Vermieter recht entspannt, als wir ihnen das geschrieben haben.
Wir fuhren also nochmal knapp zwei Stunden, denn unsere neue Ferienwohnung ist noch ein ganzes Stück nördlich von Galway. Die meiste Zeit klappte das auch ganz gut, auch wenn die Straße natürlich stellenweise etwas eng oder kurvig war. Aber nicht so arg wie am Gap of Dunloe oder an Abschnitten des Ring of Kerry und des Skellig Rings.
Als es an einer Steilkurve staute, hatten wir schon befürchtet, dass wir jetzt feststecken, aber zum Glück ging es für uns bald weiter. Nicht aber für das Auto, das es geschafft hatte, mitten in der Kurve beide! Vorderräder abzuwerfen. Und auch nicht für den Bus, der dahinter feststeckte, da er nicht mehr um die Kurve kam. Manchmal ist es eben doch ganz praktisch, wenn man nur mit einem kleinen Auto unterwegs ist…
Nunja, mit etwas Verspätung kamen wir also am vereinbarten Treffpunkt an, denn die Menschen, die unseren Menschen die Ferienwohnung vermietet hatten, wollten uns im nahegelegenen Dorf treffen und uns zur Ferienwohnung begleiten. Nachdem wir dort angekommen waren, wussten wir auch warum. Die liegen auf dem weitläufigen Gelände eines weiteren Schlosshotels und man kurvt erst eine gefühlte halbe Ewigkeit über das Gelände. Ob wir jemals wieder dort weggekommen sind bzw. wieder zurückgefunden haben, lest ihr dann in unserem nächsten Beitrag zu unserer Reise…
Liebe Grüße von
Flämmchen
4 Comments
Steffen
Huhu Flämmchen,
vielen Dank für deinen tollen Bericht mit vielen tollen Bildern! Im verklärten Nachhinein war das alles ja wunderbar, einfach, fast immer trocken und schnell und gut zu erreichen – wir hatten ja keine schlimme Panne oder Probleme 😀
Ja, ich bin auch froh, dass wir in der Nebensaison da waren und man sich nicht gegenseitig tot getreten/gelaufen/gesonstwas hat, so hatte man viel mehr Ruhe und Zeit die Landschaft (ohne Überfüllung) zu genießen. Danke für die Planung Moni!
Ich wiederhole mich auch noch einmal: ich finde es auch erschreckend, wie viele dieser tollen Türme/Ruinen usw. einfach so rumstehen und verfallen, da sich keiner darum kümmert … echt schade! Potential ist auf jedenfall viel da! Hier wäre vielleicht auch ein (noch) aktueller Guide hilfreich gewesen, wo man tatsächlich gut hinkommt und sich das auch anschauen kann. Vor einer Mauer/geschlossenem Zaub stehen ist halt so naja, weiß man/drache halt leider nicht unbedingt vorher.
Die Idee mit der Wartezeit an der Ampel kann man gerne auch in Deutschland übernehmen 🙂
MFG
Steffen
Flaemmchen
Hallo Flämmchen,
ist ja super für dich, wenn für dich im verklärten Nachhinein alles wunderbar war – ich kann mich noch sehr gut an die vielen Regenfälle erinnern! Aber ansonsten können wir uns insgesamt wohl wirklich nicht beschweren, den Mietwagen bei der Anreise habt ihr ja noch bekommen und der Reifendruckverlust stellte sich ja dann auch als Fehlalarm raus. Viel schlimmer wäre es gewesen, wenn es unser Miet-Drachentaxi gewesen wäre, das in der Kurve die Räder abgeworfen hat!
Ja, wir sind auch froh, dass meistens nicht so viele Menschen unterwegs waren, dann können kleine Plüschdrachis auch viel besser gucken! Das hat die Mama Moni ganz bestimmt aus purer Drachenliebe so geplant!
Wir finden ja auch, so Ruinen sollten erhalten werden und nicht einfach auf irgendeiner Kuhweide vor sich hinverfallen, aber vermutlich ist das ziemlich teuer und das muss mensch sich ja dann auch erstmal leisten können und wollen… Ein Guide wäre echt praktisch gewesen, das stimmt, aber weder wir noch die Mama Moni haben etwas derartiges gefunden und unsere Mama Moni hat im Vorfeld der Reise wirklich viel rumgesucht…
Liebe Grüße,
Flämmchen
Tante T
Hallo Flämmchen,
vielen Dank fürs Mitnehmen. Und coole Sache mit den Telefonzellen, das ist ja wirklich eine perfekte Weiterverwendung dafür.
Es ist cool, wie viele Burgen und Schlößer ihr schon besucht habt auf eurer Reise. Ich (als Kind mal in Irland gewesen) hätte nicht gedacht, dass es da so viele gibt. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass mich Burgen und Schlößer nur so mittel interessieren.
An den Besuch bei den Ciffs kann ich mich aber noch genau erinnern – meine Mutter hatte damals aus dem Reiseführer vorgelesen, dass es ein unvergessliches Erlebnis ist – wir hatten alle drei Regenponchos an, der Wind war sehr stark und alles was unten aus den Regenponchos rausschaute war pitschenass.
Deshalb bin ich froh, dass es für euch sonnig war und ihr den tollen Ausblick genießen konntet.
Vielleicht kommen der Onkel A und ich auch irgendwann nochmal bei Sonnenschein dort vorbei.
Bis bald,
Tante T
Flaemmchen
Hallo Tante T,
wir nehmen euch sehr gerne mit zu unseren Erlebnissen! Wir finden auch, dass Killarney das mit den Telefonzellen und deren Weiterverwendung sehr gut gelöst hat!
Dass dich Burgen und Schlösser nur so mittel interessieren, stimmt mich allerdings sehr nachdenklich, aber naja, mensch kann ja nicht alles mögen. Auch meine Mitdrachis finden Burgen nicht alle gleich toll, obwohl wir (vllt. genetisch bedingt) alle Burgen und Schlösser ganz gerne mögen. Ich glaube aber, den Grünling z.B. interesieren die weniger als z.B. mich 😉
Wow, euer Besuch an den Cliffs of Moher klingt ja ganz schön nass, da haben wir es wohl besser getroffen! Wir können euch aber auf jeden Fall empfehlen, da nochmal gemeinsam hinzureisen 🙂
Liebe Grüße,
Flämmchen