Unsere Irlandreise – Teil 5: In und um Killarney unterwegs

Was bisher geschah:

Unsere Irlandreise – Teil 1: Die Anreise

Unsere Irlandreise – Teil 2: Unser Zwischenstopp im County Tipperary

Unsere Irlandreise – Teil 3: Unser Tag im Killarney National Park

Unsere Irlandreise – Teil 4: Unter Regenbögen unterwegs auf dem Ring of Kerry

Hallo ihr lieben plüschigen und nicht so plüschigen Leserinnen und Leser,

nach der anstrengenden Tour gestern haben wir es heute etwas ruhiger angehen lassen wollen, oder sagen wir lieber, die Menschen wollten es ruhiger angehen lassen, wir wären direkt wieder bereit gewesen für weitere plüschige Abenteuer. Die gab es später auch noch, aber der Reihe nach.

Die Menschen haben also faulplüschig ausgeschlafen und hatten dann erstmal gar nicht so den Zug danach, rauszugehen und etwas zu unternehmen. Es war nämlich echt ungemütlich draußen. Windig und regnerisch. Ich fand das zwar noch ok, aber Flämmchen war damit ziemlich unzufrieden. Auch die Menschen waren damit nicht so glücklich, deshalb gab es den Kompromiss, dass wir erstmal nach Killarney reinfahren. Unsere Ferienwohnung ist ja etwas außerhalb und bisher sind wir nur dran vorbeigefahren bzw. haben da am Stadtrand den Supermarkt aufgesucht.

Nachdem das Auto auf einem Parkplatz am Stadtrand abgestellt war, haben sich die Menschen erstmal ein wenig umgesehen und festgestellt, es gibt einen Rundweg, über den mensch und drache allen interessanten Gebäuden von Killarney begegnet, zum Beispiel hier der St. Marys Church.

Oder dem Franziskanerkloster von Killarney, in dem wohl noch Messen stattfinden, obwohl die Mönche selbst inzwischen in einem anderen Kloster in der Nähe leben.

Einem Mönch sind wir auf unserem Rundweg auch begegnet, er war allerdings nicht sehr mitteilsam!

Ich habe dann mal geschaut, was in seinem Buch drinsteht. Die Annalen von Innisfallen. Innisfallen Island ist eine Insel im Lough Leane und in früheren Zeiten gab es dort auch ein Kloster, Innisfallen Abbey, von dem heute noch Ruinen auf der Insel zu finden sind. Und dort entstanden auch die Annalen von Innisfallen, die heute eines der wichtigsten Dokumente der Irischen Frühgeschichte darstellen.

Der Rundweg führte uns nicht nur zu verschiedenen sehenswerten Orten in Killarney, sondern natürlich auch über die Shoppingmeile. Und das war auch gut, denn wir brauchten dringend endlich mal Postkarten, die zu erwerben bisher sträflichst vernachlässigt worden war. Und so haben wir auch in die verschiedensten Läden unsere Plüschnasen reingestreckt. Sehr praktisch, um kurze nicht-Regenschauer zu überbrücken, von denen es nach unser aller Geschmack ein paar zu viele gab!

Nahezu den Abschluss unseres Rundkurses bildete noch ein Besuch an der St. Marys Cathedral. Und dann brauchten wir noch Briefmarken und nach einigem Suchen haben die Menschen auch eine Post gefunden, aber die hatte eine Warteschlange von mindestens 20 Menschen, so dass die Menschen schon vor der Tür standen. Auch im Anbetracht der Wetterlage hatte niemand von uns Lust dort zu warten und wir waren sicher, wir werden schon noch irgendwo anders Briefmarken finden (und das haben wir auch!)

Schon etwas über der Parkzeit kamen wir dann wieder beim Auto an und die Menschen haben beschlossen, als nächstes noch einen Ausflug zum Gap of Dunloe zu machen, ein ehemaliges Gletschertal, das landschaftlich sehr schön ist.

Da sind wir also als nächstes hingefahren, es war von Killarney auch gar nicht so weit, aber dafür insgesamt recht abenteuerlich.

Davon abgesehen, dass es immer wieder regnete und ein ordentlicher Wind wehte, war die Straße extrem eng und auch kaum einzusehen, an manchen Stellen durfte einem wirklich keiner entgegenkommen… Landschaftlich gelohnt hat es sich aber definitiv!

Da das eine beliebte Touristenattraktion ist, war es vielleicht auch gar nicht mal das schlechteste, dass das Wetter so ungemütlich war. Wenn sich da Auto an Pferdewagen an Auto an Pferdewagen gereiht hätte, wäre es vermutlich noch weniger spaßig gewesen, da hochzufahren.

Also, für uns war es natürlich sehr spaßig, aber wir mussten ja auch nicht das Auto steuern.

An der Stelle, an der das Gap of Dunloe in das Black Valley übergeht, sind wir dann umgekehrt, denn wir wollten das Tal nicht ganz durchfahren. Wir wären dann noch deutlich hinter dem Ladys View rausgekommen und hätten dann durch den ganzen Nationalpark zurückfahren müssen.

Natürlich haben wir uns dort noch ein wenig umgesehen…

… bevor es dann die engen Straßen wieder zurück ging. Wir hatten zum Glück auch quasi keinen Gegenverehr mehr!

Relativ am Anfang des Tals haben wir dann nochmal gestoppt und sind einen kleinen Hügel hinaufgestiegen. Mehr war es wirklich nicht, aber wenn die Mama Moni uns nicht festgehalten hätte, hätte es uns wohl weggeweht… Selbst sie musste sich ganz schön gegen den Wind stemmen…

Auf dem Rückweg nach Killarney haben wir noch nach den Ogham-Steinen von Dunloe gesucht.

Die Mama Moni und ich wollten unbedingt wissen, wie die aussehen. Das sind Steine mit bestimmten Einkerbungen, die Schriftzeichen darstellen. Leider konnten wir davon aber nichts verstehen, so dass wir nach einer kurzen Betrachtung weitergefahren sind.

Unser letzter kleiner Zwischenstopp war am Parkavonear Castle geplant. Das ist aber nicht so spektakulär, da steht nur noch ein Teil des Turmes.

Und auch innen gab es nicht so viel zu entdecken…

Immerhin ist die Aussicht sehr ansprechend, auch wenn sie natürlich bei Sonnenschein noch schöner gewesen wäre!

Quasi nebenan auf dem Friedhof gibt es noch diese Ruine einer Kirche, genauer gesagt der Aghadoe Cathedral.

Auch dort haben wir uns sowohl auf dem Außengelände als auch in den begehbaren Teilen der Ruine noch ein wenig umgesehen. Die Gräber im Inneren der Ruinen finden wir immer wieder spannend und fragen uns, warum die Menschen da beerdigt wurden. Ob das einfach eine Platzfrage war? Oder ob die Menschen besonders wichtig waren (die meisten Gräber erwecken nicht diesen Eindruck)? Oder ob da irgendein Aberglauben dahintersteckt, dass innerhalb von Kirchen(ruinen)mauern beerdigte Menschen vor Vampiren und ähnlichen Gestalten geschützt sind? Wir konnten das nicht herausfinden, finden die Frage aber sehr spannend!

Auf dem Rückweg sind wir noch an dieser Kirche vorbeigekommen – die Kingdom Archery Aghadoe Church. Auch die war schon am Tor verschlossen, deshalb konnten wir nur von außen gucken, aber wir fanden die Türmchen auf dem Turm so toll.

Bevor wir dann in die Ferienwohnung zurückgefahren sind, haben die Menschen mal wieder eingekauft. Morgen steht uns nämlich erstmal eine längere Autofahrt bevor, da wir Killarney verlassen und weiterreisen. Deshalb war der Abend dann auch nicht so gemütlich-entspannt wie sonst, sondern es wurde schon aufgeräumt und eingepackt. Und natürlich geplant, wo wir so zwischenstoppen werden. Dann sind wir auch ins Bett gegangen, um für den nächsten Tag fit zu sein. Draußen tobte derweil ein ordentlicher Sturm, zu dem sich zwischenzeitlich auch noch Regen dazugesellte. Wir spekulierten daher darauf, dass sich alle Wolken leer regnen und der Rest weggepustet wird…

Ob das tatsächlich so war, erfahrt ihr dann bald in unserem nächsten Beitrag!

Liebe Grüße von

Luna