Urlaub

Unser Islandurlaub – Teil 5: Wandern auf einem Gletscher und im Skaftafell-Nationalpark

Was bisher geschah:

Unser Islandurlaub – Teil 1: Anreise und erste Abenteuer

Unser Islandurlaub – Teil 2: Wanderung ins Reykjadalur und Erkundung eines Lavatunnels

Unser Islandurlaub – Teil 3: Unterwegs auf dem Golden Circle

Unser Islandurlaub – Teil 4: Unter Regenwolken zu Islands imposanten Wasserfällen

Hallo ihr lieben plüschigen und unplüschigen Leserinnen und Leser,

der Tag heute startete etwas gemütlicher, zumindest in dem Sinne, dass die Menschen nicht morgens aus dem Bett springen und Sachen zusammenpacken mussten. Wirklich gemütlich war es aber trotzdem nicht, denn nachdem das Handy von der Mama Moni auch nach dem über Nacht erfolgten Trocknungsversuch nicht mehr startete, haben die Menschen nochmal erfolglos versucht, eine Lösung zu finden, die sich jedoch nicht gefunden haben… Also haben die Menschen beschlossen, erstmal zu frühstücken und dann das geplante Programm anzugehen. Wegen eines kaputten Handys nur noch in der Ferienwohnung zu sitzen, wäre ja nun auch doof gewesen.

Für heute hatte die Mama Moni eine Gletscherwanderung ins Auge gefasst, nachdem wir am Vortag aber so furchtbar nass geworden sind, wollte sie heute erstmal noch einen Blick aus dem Fenster werfen und den Wetterbericht checken, bevor sie eine Tour bucht, denn mehrere Stunden in strömendem Regen auf einem Gletscher rumlaufen, darauf hatte wirklich niemand von uns Lust. Der Blick Richtung Himmel und in den Wetterbericht zeigte aber, es könnte ein relativ trockener Tag werden und so hat die Mama Moni kurzerhand eine Tour gebucht. Dann haben wir noch eine Weile in unserer Ferienwohnung mitten im Nirgendwo gefaulplüscht, bis es Zeit war, um uns zu sammeln und zu starten.

Leider mussten wir erst noch fast eine Stunde zum Startpunkt der Tour fahren. Zwischendurch haben wir noch den einen oder anderen Foto-und-Guck-Zwischenstopp eingelegt, so dass dann gar nicht mal mehr so viel Zeit blieb, bis die Tour startete. Nachdem alle Menschen sich in einer Liste eingetragen und passendes Schuhwerk an den Füßen hatten und dann noch mit Steigeisen und einer Hacke ausgestattet waren, ging es mit einem Bus in die Nähe des Gletschers.

Die Drachis blicken auf die Gletscherausläufer

Bevor es dann losging, gab es noch eine kurze Vorstellung, nicht nur von den Guides G. und O., sondern auch alle Teilnehmenden sollten ihren Namen sagen, das Land wo sie her sind und einen spannenden Fakt über sich. Die Mama Moni hat da den Drachenblog genommen und uns da gleich ebenfalls vorgestellt, das war sehr cool und auch einige von den Tourteilnehmenden fanden das toll.

Wanderung zum Gletscher

Dann mussten die Menschen erstmal noch eine etwa halbstündige Wanderung hin zum Gletscher Fjalljökull absolvieren und dann noch auf den Gletscher aufsteigen. Das klingt jetzt einfach, der Pfad war aber gewunden, steil und bestand aus Schotter und Geröll des Gletschers, so dass die Menschen gut aufpassen mussten, wo sie hintreten. Als auch das geschafft war, wurde den Menschen erklärt, wie sie die Steigeisen anlegen müssen und das haben dann auch alle gemacht.

Gletscher

Und dann ging es endlich wirklich aufs Eis. Da war ich ja SO gespannt drauf. Ich liebe schließlich Eis und Schnee, im Gegensatz zu meinen beide Mitreisedrachen Bella und Violetta. Leider mussten wir erstmal im Rucksack bleiben, weil die Menschen sich auf das Laufen auf dem Gletscher konzentrieren sollten, etwas breitbeiniger laufen (um sich nicht mit den Steigeisen zu verletzen) und die Füße etwas mehr anheben und gerade aufsetzen, nicht abrollen. Später wurde dann auch noch gezeigt und erklärt, wie Menschen steilere Passagen bewältigen – nach oben watscheln wie ein Pinguin, mit nach außen gedrehten Füßen, nach unten mit kleinen Schritten und keinesfalls die Füße seitlich setzen sondern sich drauf verlassen, dass man Halt mit den Steigeisen hat. Als Bild, das den Menschen hier mitgegeben wurde, war der „coole Cowboy“ mit nach hinten verlagertem Schwerpunkt, die Nase sollte deutlich hinter den Zehen sein, sonst besteht die Gefahr vorneüberzukippen.

Und die Menschen sollten ruhig etwas fester auftreten und „don’t be nice to the ice“, um besseren Halt zu haben. Und natürlich gab es auch noch eine Erklärung, wie die Hacke als Unterstützung genutzt werden kann.

Gletscher

Als dann endlich ein Aufstieg geschafft war, durften wir auch endlich raus aus dem Rucksack, das war ja so cool da. Im Wahrsten Sinne des Wortes. Natürlich haben wir uns enthusiastisch umgeguckt, auch Bella und Violetta waren natürlich neugierig und haben kalte Plüschpfoten und einen kalten Po in Kauf genommen…

Gletscher

Und so haben wir in Spalten und in Löcher reingeguckt, das fließende Wasser bewundert und sind auf dem Gletscher rumgetollt… (Leider waren die wirklich tollen von uns auf dem Gletscher alle auf Steffens Handy, das ja im Laufe des Urlaubs dann auch noch kaputt gegangen ist… 🙁 )

Abstieg vom Gletscher

Leider hieß es dann viel zu bald, dass wir nun wieder absteigen. Da mussten wir dann nämlich auch wieder in den Rucksack, und dann passierte quasi alles rückwärts. Am Ende des Gletschers Steigeisen ausziehen, vom Gletscher absteigen, Wanderung zurück zum Bus und zurück am Startpunkt Steigeisen, Hacke und Schuhe zurückgeben.

Posieren am Schmelzwassersee des Gletschers

Übrigens hat uns nach dem Abstieg mal wieder eine Frau fotografieren wollen, für ihre Tochter, die auch Drachen liebt. Da posieren wir doch gerne und die Mama Moni hat der Frau gleich noch die Adresse von unserem Blog gegeben. Nach der Rückkehr hat übrigens auch unsere Tourguide O. nach der Blogadresse gefragt und meinte, sie würde alles lesen. Na, da sind wir ja mal gespannt :D, denn da hat sie sich ja einiges vorgenommen, zumal sie zwar wohl einige Jahre deutsch gelernt hat, aber keine Muttersprachlerin ist.

Nachdem alles erledigt war, haben die Menschen erstmal gepicknickt, obwohl es nicht geregnet hat. Was ist nur aus dem guten alten Regenpausen-Picknick geworden? Sie meinten jedenfalls, sie hätten Hunger, und weil wir auch was abbekommen haben, wollten wir uns dann nicht beschweren.

Wanderung

Anschließend haben wir noch eine kleine Wanderung im Skaftafell Nationalpark gemacht. Es ging eine leichte, nur wenige Kilometer lange Runde zum Svartifoss. Blöd für die Menschen war nur, dass es die meiste Zeit bergauf ging.

Aussicht auf schneebedeckte Gipfel

Dabei gab es auf der einen Seite schöne Blicke auf Berge und Gletscher,

und auf der anderen Seite war ein Fluss.

Hundafoss

Eigentlich wären auf unserem Weg zu unserem eigentlichen Ziel noch drei kleinere Wasserfälle zu bestaunen gewesen, der Þjófafoss (der übersetzt „Diebeswasserfall“ heißt, weil man da der Legende nach früher Diebe runtergeschubst hat), der Hundafoss und der Magnúsarfoss. Aber irgendwie haben wir nur den Hundafoss gesehen und die anderen Beiden haben wir verpasst…

Svartifoss

Am Svartifoss selbst angekommen haben wir uns natürlich noch umgeguckt und dann ging es zurück, die Menschen wollten allerdings auf der anderen Seite des Flusses zurücklaufen, um nicht genau dieselbe Strecke zu laufen. Hätten sie aber vielleicht besser mal gemacht, denn auf der anderen Flussseite war der Weg viel unbefestigter, es ging unregelmäßige Steinstufen nach oben und unregelmäßig hohe und weite Stufen nach unten, zwischendurch gab es auch ein paar gerade Stücke. Aber insgesamt war der Weg deutlich beschwerlicher und länger als der Hinweg und das, obwohl die Menschen da eh schon etwas beinmüde waren. Zum Glück sind sie irgendwann wieder am Parkplatz angekommen und dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht.

Das war auch nochmal abenteuerlich, denn Steffens Handy kannte den Standort der Unterkunft nicht, so dass die Menschen letztlich nach Schildern den richtigen Abzweig finden mussten… Sie haben ihn aber zum Glück gefunden und nun ist essen, duschen und packen angesagt. Morgen reisen wir dann weiter in den Osten der Insel.

Was wir da erlebt haben, erzählen wir euch bald in einem weiteren Blogbeitrag.

Plüschige Grüße von
eurer Luna

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